Saskia Sassen

amerikanische Soziologin und Wirtschaftswissenschaftlerin; Prof. für Soziologie an der Columbia University in New York mit den Forschungsschwerpunkten Globalisierung, Migration, Stadtsoziologie; prägte den Begriff "Global City"; Veröffentl. u. a.: "The Mobility of Labor and Capital", "Global City", "Das Paradox des Nationalen", "Ausgrenzungen. Brutalität und Komplexität in der globalen Wirtschaft"

* 5. Januar 1947 Den Haag (Niederlande)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 32/2016

vom 9. August 2016 (hr)

Herkunft

Saskia Sassen wurde am 5. Januar 1947 als Tochter des Journalisten Willem Sassen Van Elso und seiner Frau Mara Van de Voort im niederländischen Den Haag geboren. Ihr Vater kollaborierte während der deutschen Besatzung mit den Nationalsozialisten und war Mitglied der Waffen-SS. Er floh nach dem Krieg zusammen mit der Familie nach Argentinien und hatte dort enge Verbindungen zu anderen Nationalsozialisten. In den 1950er Jahren interviewte er u. a. Adolf Eichmann. Für S. waren die Vergangenheit des Vaters und die dadurch bedingten Konflikte der Eltern, die sich später scheiden ließen, der Anlass, ihr Elternhaus schon früh zu verlassen (vgl. Interview in Freitag, 26.1.2016). Sie ging im Alter von 18 nach Europa, arbeitete zunächst in einer Fabrik in Paris und verbrachte ...